Geschichten aus dem LebenZwischen zwei Kulturen |
Ihr Hauskoch in Potsdam
2001 kam Igor Kogan aus Almaty nach Deutschland. Igor, wann und woher sind Sie nach Deutschland gekommen? Nach Deutschland bin ich im Jahr 2001 aus Almaty, der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans gekommen, mit meiner Familie, meiner Frau und meinem Sohn. Mein Sohn war damals 4 Jahre alt. Wir haben gedacht, es wird besser für unser Kind hier, das war der Hauptgrund. Ich und meine Frau wollen, dass unser Sohn eine bessere Ausbildung bekommt, die nicht nur bei uns in Kasachstan gefragt ist, sondern überall in der Welt. In erster Linie natürlich sprachlichen. Zu dem Zeitpunkt sprachen weder ich noch meine Frau Deutsch. Außerdem hatten wir am Anfang Schwierigkeiten mit der Wohnungssuche. Ich habe das Institut für Technologie, Leicht- und Lebensmittelindustrie absolviert. Später arbeitete ich als Betriebsingenieur im gastronomischen Bereich, danach als Stellvertreter des Produktionsleiters und Produktionsleiter in verschiedenen Cafés und Restaurants. Ich war in dem Beruf 13 Jahre tätig. Vor meiner Ausreise arbeitete ich schon in der Industrie- und Handelskammer Kasachstans als Experte. Ja, ich habe versucht, mein Diplom hier anerkennen zu lassen, es wurde formal anerkannt. Dann habe ich spezielle Kurse besucht und eine Umschulung zum Koch gemacht. Es hat lange gedauert, bis ich einen Platz für diese Umschulung bekommen hatte. Auf diese Idee kam ich, nachdem ich einige Zeit in Deutschland in verschiedenen Cafés und Restaurants gearbeitet hatte - ich arbeitete als Koch in Berlin und Potsdam. Und dann habe ich gedacht, es ist Zeit, etwas selbständig zu machen. 2010 habe ich mein eigenes Unternehmen gegründet. Es ist zwar noch „jung“, aber wir entwickeln uns und ich hoffe, es wird uns gut gehen. Ja, weil das eine der Voraussetzungen ist. Dort habe ich viel Interessantes erfahren – wie man eine eigene Firma eröffnen kann, wie man Buchhaltung führt, welche Arten der Versicherung man benötigt. Ich kann sagen, diese Kurse haben mir sehr viel gebracht. Wir liefern verschiedene Gerichte der russischen Küche und bieten Catering an. Wir bereiten alles selbst zu, meine Frau hilft mir sehr dabei. Die Kunden sind überwiegend in Potsdam und Berlin. Bisher sind es leider nicht viele, aber wir bemühen uns, wir wachsen und entwickeln uns. Nicht alles passiert so schnell, wie wir uns es wünschen würden… Die größte Schwierigkeit ist, dass wir noch nicht viele Kunden haben. Ich dachte, dass deutsche Kunden viel mehr Interesse für die russische Küche zeigen würden. Leider ist das nicht der Fall. Ich bemühe mich, russische Küche hier in Deutschland populär zu machen. Sie wird natürlich nicht die Popularität der asiatischen oder türkischen erreichen, aber wir streben das an. Mal sehen, wie es uns gelingen wird. Wir bemühen uns darum, die russische Küche den Menschen schmackhaft zu machen. Wir versuchen, mehr deutsche Kunden zu gewinnen, indem wir kostenlose Präsentationen und Verkostungen organisieren, um den deutschen Kunden Gerichte der russischen Küche nahezubringen. Bisher waren sie nur älteren Menschen gut bekannt. In Zukunft möchte ich mein eigenes Restaurant oder Café eröffnen, dabei denke ich an Berlin oder Potsdam als Ort. Wir würden uns auf russische und deutsche Küche spezialisieren. Ich würde mehr Geduld und Glück wünschen, und das Wichtigste – Hartnäckigkeit. Man muss hartnäckig seinem eigenen Ziel nachgehen – dann erzielt man Erfolg. |
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