Neben den Aus- und Bildungsniveaus sowie der Berufserfahrung sind Kenntnisse und Kompetenzen in der Landessprache für die Integration von Migranten und Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Defizite in der Landessprache verringern die Chancen auf Beschäftigung drastisch und selbst bei Beschäftigungsaufnahme ist die berufliche Tätigkeit mit deutlichen Einkommensabschlägen verbunden. Weiterhin können bei unzureichenden Kompetenzen in der Landessprache vorhandene und wertvolle eigene Kenntnisse und Berufserfahrungen nur schlecht genutzt werden. In diesem Zusammenhang haben berufsbezogene Deutschkurse das Ziel, die Teilnehmer sprachlich so zu qualifizieren, dass sie leichter eine Arbeitsstelle finden oder dem Unterricht in einer Weiterbildungsmaßnahme besser folgen können.

Die gesetzlichen Möglichkeiten der Sprachförderung sind in verschiedenen Gesetzen, Verordnungen sowie Verwaltungsvorschriften über die Eingliederung von fremdsprachigen Migranten und Migrantinnen in die Unterrichtsorganisation geregelt. Des Weiteren besteht oft im Rahmen der Benachteiligtenförderung im berufsausbildenden Bereich und in Form Ausbildungsbegleitender Hilfen (ABH) die Möglichkeit der Sprachförderung (siehe zum Beispiel „Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“ oder Integrationskurs nach dem Aufenthaltsgesetz bzw. berufsbezogener Sprachkurs).

Darüber hinaus werden ebenso Kurse vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) organisiert und im Sprachgebrauch als „ESF-BAMF-Programm“ bezeichnet.

„ESF-BAMF-Programm“

Das „ESF-BAMF-Programm“ richtet sich dabei vor allem an Teilnehmer mit Migrationshintergrund, die Arbeitslosengeld I oder Arbeitslosengeld II erhalten, bereits einen Integrationskurs des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge absolviert haben oder bereits über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, oder beschäftigt sind und einen ESF-BAMF-Kurs im Betrieb besuchen möchten. Die Teilnahme ist kostenlos und unter bestimmten Bedingungen können ebenso Kosten der Anreise sowie Kinderbetreuung übernommen werden.

Ziel dieses ESF-BAMF-Bundesprogramms ist es Migrantinnen und Migranten, die nicht über die für eine Erwerbstätigkeit notwendigen Sprachkenntnisse nach dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen verfügen, notwendige Deutschkenntnisse zu vermitteln, damit sie Ausbildung, Beruf sowie Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen erfolgreich absolvieren
können. Diese Form der berufsbezogenen Deutschkurse steht Beschäftigten als  auch Empfängern von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) zur Verfügung.

Konkrete Informationen finden Sie unter:

Internetseite Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (http://www.integration-in-deutschland.de/cln_110/nn_282952/SubSites/Integration/DE/02__Zuwanderer/DeutschFuerDenBeruf/DeutschFuerDenBeruf-node.html?__nnn=true)

Flyer (http://www.integration-in-deutschland.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Integration/Publikationen/Sonstige/esf-info-flyer-de-pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/esf-info-flyer-de-pdf.pdf)

Liste der berechtigten Träger und Ansprechpartner in ihrer Region (http://www.integration-in-deutschland.de/cln_110/SharedDocs/Anlagen/DE/Integration/Downloads/ESF/01__Grundlagen/liste-berechtigte-traeger-pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/liste-berechtigte-traeger-pdf.pdf)

Übersichtskarte zu den Fördergebieten des Programms (http://www.integration-in-deutschland.de/cln_110/SharedDocs/Anlagen/DE/Integration/Downloads/ESF/01__Grundlagen/interaktive-karte,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/interaktive-karte.pdf)

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